Gröninger Hof, Hamburg

Transformation als Leitthema – Der Gröninger Hof wird von einem Ort zum Abstellen von Autos zu einem Quartierszentrum für die Hamburger Altstadt.
Das Gebäude soll als Prototyp entwickelt werden, der beispielhaft zeigt wie aus einer Ikone der autogerechten Stadt ein urbaner Hybrid für gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten einer postfossilen Zukunft entstehen kann. Der Entwurf schlägt den maximalen Erhalt, minimalen Teilrückbau und klimagerechte Fortschreibung des Gebäudes vor. Neubaumaßnahmen dienen dabei in erster Linie zur Ertüchtigung des Bestandes. Das 36 m tiefe Parkhaus wird mittels eines großen Hofes geöffnet und in den oberen Geschossen zu zwei parallel angeordneten Gebäudeteilen rückgebaut. Die ehemalige zentrale Zufahrtsrampe wird Teil einer großzügigen offenen Vorzone. Ihr Übergang erfolgt sukzessive von der Stadt bis in das Gebäudezentrum, das über ein offenes Atrium mit dem gemeinschaftlich genutzten Hof verbunden ist. Die atmosphärischen Qualitäten des Stahlbetonskelettbaus als erzählende Zeitschicht bleibt an viele Stellen sichtbar. Beispielsweise die Coolness der Kassettendecken sowie der expressive Ausdruck der Stützen und Unterzüge. Der Abbruch im Gebäudeinneren erfolgt konsequent entlang der Tragkonstruktion. Perforationen werden ausschließlich für Erschließung und technische Infrastruktur vorgenommen. Auf Neugründungen wird gänzlich verzichtet. Die neuen Fassaden und Balkonanlage werden aus Holz als langfristige CO2-Speicher gefertigt.

Transformation as a guiding theme – Gröninger Hof will be transformed from a place for parking cars into a neighbourhood centre in Hamburg’s old town. The building will be developed as a prototype that demonstrates how an icon of the car-oriented city can be converted into an urban hybrid for community living and working in a post fossil fuel future. The design proposes maximum preservation and minimal deconstruction, with the new construction measures serving primarily to upgrade the existing building and improve energy efficiency. The 36m deep parking garage will be opened up by creating a large courtyard while the upper floors will be partially deconstructed to form two parallel building volumes. The former central access ramp will be transformed into a generous and open threshold that marks the transition from city to building, where it connects to the shared courtyard by means of an open atrium. The atmospheric qualities of the coffered ceilings and expressive columns and beams that comprise the original reinforced concrete structure will remain visible throughout the building, adding a temporal layer to the narrative of transformation. The demolition of the building interior consists of perforations made exclusively for technical infrastructure and circulation. New foundations are not required.The new facade and balcony system will be constructed from wood, which has the added benefit of long-term CO2 storage

R+ Strategie: max. Erhalt, minimaler Teilrückbau und klimagerechte Fortschreibung
Auftraggeber: Gröninger Hof e.G.
Arge: H&P federführend mit Ludescher von Spreckelsen Architekten, ZRSI, eZeit, MO-Architekten/ Ingenieure
Typologie: Mixed-used aus Wohnen, Gewerbe, Kultur, Gastronomie
BGF: 11.140 m2
Bearbeitung: Mehrfachbeauftragung 2021
Team: Philipp Eckel, Ludwig Niebuhr, Kristina Sauer, Luise Leon Elbern, Marianne Rüger, Friedemann Duffek, Nanni Grau, Frank Schönert